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Wie akzeptiert ist Machtdistanz in Österreich wirklich?

Machtdistanz1

Als mögliche Erklärung für diesen scheinbaren Widerspruch erzähle ich gerne Folgendes. In meiner Schulzeit in Österreich nannten wir unsere Lehrer zwar Herr oder Frau Professor, dies hieß jedoch nicht, dass wir ein distanziertes Verhältnis hatten. Im Gegenteil: sie waren in der Regel offene und eher beziehungsorientierte Personen. In ihrer Rolle als Führungspersönlichkeiten legten sie auf ein diplomatisches und vertrauenswürdiges Auftreten wert.

 

Machtdistanz ist das Ausmaß, bis zu welchem die weniger mächtigen Mitglieder von Organisationen etc. erwarten und akzeptieren, daß Macht ungleich verteilt ist. Ein hoher MDI bedeutet eine hohe Machtdistanz.
Quelle: Hofstede: Lokales Handeln, globales Denken, 1997, S. 69f.

Die Falle der Ähnlichkeiten

Falle der Ähnlichkeiten
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Vieles erscheint auf den ersten Blick genau wie in Deutschland. Die Sprache ist deutsch, es gibt wunderschöne Berge und Seen wie im Allgäu. Im Winter schneit es und im Sommer kann das Wetter genauso durchwachsen sein. Doch wenn man genauer hinsieht, erkennt man, dass es auf die Feinheiten ankommt. Ein Beispiel dafür ist das Essen.

 

Alles gleich oder doch anders? - Essen auf  „Österreichisch“

Fisolen – Bohnen
Karfiol – Blumenkohl
Marillen – Aprikosen
Obers – Sahne
Palatschinken - Pfannkuchen
Paradeiser – Tomaten
Ribisel – Johannisbeere
Schwammerl – Pilze
Topfen – Quark
Zuckerl - Bonbons

Im Kaffeehaus

Kaffee
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Deutschen sind die österreichischen Bezeichnungen für die verschiedenen Kaffeesorten oft nicht geläufig. Hier daher eine kleine Begriffsklärung:

Kleiner und großer Schwarzer oder Mokka:
Starker schwarzer Kaffee, der wie Espresso unter Druck extrahiert wird.

Kleiner und großer Brauner: Ein Schwarzer oder Mocca mit Obers (Schlagsahne) serviert.

Verlängerter: Ein Schwarzer oder Mocca mit doppelter Menge Wasser hergestellt.

Melange: Ein Schwarzer oder Mocca mit warmer Milch und Milchschaumhaube.