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Wie akzeptiert ist Machtdistanz in Österreich wirklich?

Machtdistanz1

Als mögliche Erklärung für diesen scheinbaren Widerspruch erzähle ich gerne Folgendes. In meiner Schulzeit in Österreich nannten wir unsere Lehrer zwar Herr oder Frau Professor, dies hieß jedoch nicht, dass wir ein distanziertes Verhältnis hatten. Im Gegenteil: sie waren in der Regel offene und eher beziehungsorientierte Personen. In ihrer Rolle als Führungspersönlichkeiten legten sie auf ein diplomatisches und vertrauenswürdiges Auftreten wert.

 

Machtdistanz ist das Ausmaß, bis zu welchem die weniger mächtigen Mitglieder von Organisationen etc. erwarten und akzeptieren, daß Macht ungleich verteilt ist. Ein hoher MDI bedeutet eine hohe Machtdistanz.
Quelle: Hofstede: Lokales Handeln, globales Denken, 1997, S. 69f.